Neubau

Wilo Health Cube Dortmund

Mit medizinischen, sozialen, sportlichen und kommunikativen Angeboten soll der Wilo Health Cube als zeitgemäßes Bindeglied zwischen dem Dortmunder Wilopark und dem angrenzenden Wohnquartier vermitteln. Das Unternehmen für digitale Produktionstechnologien wünschte sich ein zukunftsweisendes und inklusiv ausgelegtes Gebäude, das verantwortungsvoll mit Ressourcen umgeht, offen für alle und sensibel für Veränderungen ist.

Projektdaten

Standort: Dortmund
Bauherr: Wilo SE
Vergabe: Direktauftrag

Status: in Planung
Projektzeitraum: 2023 - 2026


Dafür entwickelten wir einen klar definierten dreigeschossigen Kubus auf quadratischer Grundfläche mit Innenhof, der sich in seiner individuellen Ausprägung abhebt und sich gleichzeitig stimmig in das städtebauliche Konzept des Wiloparks einfügt. Gold-Zertifizierungen nach DGNB und LEED werden angestrebt, um die selbst gesteckten hohen Nachhaltigkeitsziele durch unabhängige Überprüfung absichern zu lassen.

Studie Aufenthalt

Das Motiv des Quadrats findet sich sowohl im Grundriss als auch in den Fassadenöffnungen wieder. In den Obergeschossen wird jeweils eine Gebäudeecke des Kubus ausgespart und als Dachterrasse bzw. Gründach genutzt. Horizontale Brandsperren vervollständigen in diesen Bereichen optisch die Kubatur. Während die geschossweise Bänderung sowie die Vordachgestaltung Elemente der Bestandsgebäude aufgreifen, vermittelt die Holzfassade die Andersartigkeit der Nutzung. Sonnen- und Blickschutzelemente treten je nach Nutzung aus der Fassadenebene hervor und tragen im Winter zur Reduzierung der Wärmeverluste bei. Einzelne Bereiche öffnen sich über eine Pfosten-Riegel-Konstruktion zum Außenraum und ermöglichen eine gebäudeübergreifende Kommunikation. Die Begrünung des Photovoltaikdaches sowie eine Berankung der Outdoor-Sportterrasse als Gestaltungselement sorgen für Verdunstungskühlung im Sommer.

Studie Empfangsbereich

Zwei voneinander unabhängige Eingänge erschließen das multifunktionale Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von rund 5.400 m² sowohl von werksinterner als auch von öffentlicher Seite. An den Eingängen führen über den zentralen Innenhof natürlich belichtete Erschließungsflure zu den jeweiligen Treppenhäusern und Aufzügen.  Ein zentraler Empfang mit Blick in den begrünten Innenhof bildet den Auftakt zu den auf drei Ebenen verteilten Praxisflächen im nördlichen Gebäudeteil. Die allgemein- und betriebsmedizinischen Praxen bilden mit den psychologischen, orthopädischen und physiotherapeutischen Praxen sowie weiteren Behandlungs- und Beratungsräumen wertvolle Synergien, die eine effektive Raumnutzung ermöglichen. Ein Flex-Bereich im zweiten Obergeschoss nimmt gemeinsame Büro-, Pausen- und Nebenräume auf.

Fitnessbereich

Im südlichen Gebäudeteil befinden sich ein multifunktionaler Bereich für Workshops, Kinderbetreuung und Sportkurse sowie Fitnessbereiche auf zwei Ebenen. Sie sind über einen Luftraum mit interner Erschließung verbunden. Ein geschützter Outdoor-Sportbereich auf einer Dachterrasse im 1. Obergeschoss und eine Außensportfläche im Süden des Gebäudes ergänzen das Angebot. Der Bereich Physiotherapie vernetzt die Fitness- und Praxisflächen im Westen miteinander. Im Osten des Gebäudes erfolgt die Verknüpfung über eine zweigeschossige Lounge. Diese offene und zum Innenhof orientierte Kommunikationszone bildet das Herzstück des Wilo Health Cubes. Von der Empore und der Brücke im 1. Obergeschoss aus entstehen vielfältige Blickbeziehungen und besondere Raumeindrücke, die den Außenraum mit einbeziehen.

Der Wilo Health Cube versteht Gesundheit ganzheitlich und geht architektonisch sowohl auf das physische als auch das psychische Wohlbefinden ein. Die materialschonende, CO2-arme Holzskelettbauweise mit Holzhohlkastendecken, vorgehängter Holzfassade und Trennwänden in Holzleichtbauweise mit Lehmbaubeplankung erfüllen nicht nur die notwendigen Anforderungen an die Nachhaltigkeit, sondern fördert darüber hinaus ein gesundes Raumklima bei hochwertiger Gestaltung. Die Stützabstände des Tragwerks aus Baubuche werden in Teilbereichen auf 7,50 m erhöht, sodass Räume großflächig uneingeschränkt genutzt werden können. Damit ist auch eine langfristige Nutzungsflexibilität gewährleistet. Der inklusive Gedanke des Gebäudes wird durch die klare Erschließungs­struktur, die durchgängige Barriere­frei­heit und besondere Nutzungsangebote wie beispiels­weise einen Ruhe- und Entspannungsraum unterstützt.

 

Das Energiekonzept sieht die Autarkie des Gebäudes und eine klimaneutrale Energiegewinnung vor. Die Gebäudetechnik ermöglicht durch dezentrale Konzepte eine bedarfsgerechte Unabhängigkeit der einzelnen Mieteinheiten und reduziert unter anderem die erforderlichen Luftmengen.

Nächstes Projekt

Klinikum Idar-Oberstein