Neubau psychiatrische Klinik und Tagesklinik

Fachkrankenhaus für die Seele in Celle

Das neue Fachkrankenhaus für die Seele in Celle vereint ein psychiatrisches Krankenhaus und eine psychiatrische Tagesklinik in einem Gebäude. Der lichtdurchflutete Neubau passt sich dem Grundstück nahe dem Fluss Aller und seiner städtebaulichen Umgebung optimal an und bietet Patienten Ruhe und Erholung.

Projektdaten

Standort: Celle
Bauherr: Klinikum Wahrendorff GmbH Sehnde
Vergabe: VOF-Verfahren und Auftrag 2011

Status: realisiert
Projektzeitraum: 2011 - 2017


Das teilweise viergeschossige Gebäude gliedert sich in eine Tagesklinik mit 30 Plätzen und drei Pflegestationen mit jeweils 26 Betten in Ein- und Zweibettzimmern. Beide Bereiche sind in zwei unterschiedlichen Gebäudeteilen untergebracht, die über eine zweigeschossige Eingangshalle miteinander verbunden sind. Diese bildet mit ihrer verglasten Pfosten-Riegel-Fassade ein helles und freundliches Entree für das neue Fachkrankenhaus und baut so Berührungsängste ab.

Während ein Gebäudeteil ausschließlich den Räumen der Tagesklinik vorbehalten ist, sind im zweiten Teil die Stationen der Pflegebereiche untergebracht. Diese Funktionstrennung ermöglicht, dass sich die Patienten der Pflegebereiche ungestört erholen können. Im Erdgeschoß sind eine geschützte Station, die Aufnahme der Tagesklinik sowie die Verwaltungs­bereiche untergebracht. In den darüber liegenden Geschossen befinden sich die Therapieflächen der Tagesklinik sowie je eine Pflegestation. Das Sockelgeschoß beheimatet die Therapie- und Sekundärflächen für die Pflegebereiche.

Der Neubau passt sich in seiner zurückhaltenden Gestaltung seiner Umgebung an. Durch die abgerundete Form und die vorgelagerten Grünzonen tritt der Bau von der südlichen Straßenkante zurück und bildet einen attraktiven Vorplatz. Gleichzeitig nimmt er die Höhen der Nachbargebäude auf. Die Hauptfassaden wurden bis zur Ebene 1 verklinkert, die Klinkerfassade stellt einen Bezug zur Materialität der Region und zum historischen Pflegewohnheim gegenüber her. Das oberste Geschoss und Teile des abgerundeten Gebäudeteils heben sich mit einer hellen Wärmedämmputzfassade von der restlichen Fassade ab und lockern diese auf.

In dem barrierefreien Neubau gibt es ausschließlich Ein- und Zweibettzimmer, diese sind entlang der Südfassade und zu einem im Innenhof liegenden Patientengarten hin orientiert. Bodentiefe Fenster versorgen das Gebäude mit viel Tageslicht. Die konisch zulaufenden Flure der Pflegebereiche ermöglichen vom Stationsstützpunkt aus einen Blick auf alle Patientenzimmer. Zwischen den beiden Gebäudeteilen bietet der Innenhof mit dem Patientengarten und seinen Sitzmöglichkeiten eine geschützte Erholungsfläche für die Bewohner. Dort wurde auch das aus dem Bestandsbau gesicherte Relief der Celler Bildhauerin Gerda Sautter erneut angebracht.

Zur Unterstützung der Orientierung im Inneren des Gebäudes wurden die verschiedenen Funktionsbereiche farblich gegliedert, so setzen sich etwa die blau gekennzeichneten Therapieflächen von den gelb gestalteten Aufenthalts­bereichen und grün gehaltenen Patientenzimmern ab. Die Wahlleistungs­station erhält eine besondere Ausstattung sowie Farb- und Materialgebung.

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