Neubau Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Universitätsklinikum des Saarlandes am Standort Homburg wird auf dem Freigelände südlich der bestehenden Kinder- und Jugendpsychiatrie in Haus 90.2 des Klinikareals durch einen Neubau erweitert. Der geplante Erweiterungsbau soll den Bedürfnissen von Patienten unterschiedlichster Altersgruppen Rechnung tragen.
Projektdaten
Standort: Homburg
Bauherr: Landesamt für Zentrale Dienste, Amt für Bau und Liegenschaften, Saarbrücken
Verabe: Direktauftrag 2010
Status: realisiert
Projektzeitraum: 2010 - 2014
Der Neubau beherbergt eine Kinderstation mit acht Betten für Kinder von sechs bis zwölf Jahren, eine Mutter-Kind-Station mit sechs Betten für Kleinkinder von bis zu fünf Jahren und eine Station für zwölf Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren sowie Therapiebereiche und Räume für Personal, Versorgung und Logistik.
Der Erweiterungsbau wurde als zweigeschossiger, annähernd quadratischer Baukörper mit innen liegendem Lichthof umgesetzt. An das Bestandsgebäude 90.2 ist das Gebäude durch einen transparenten Verbindungsbau in den Ebenen des EG und des 1. UG angebunden.
Besucher und Patienten betreten die Klinik über einen dreiseitig gefassten Vorplatz in der Ebene des 1. UG. Der Haupteingang befindet sich im Verbindungsbau und bildet hier eine zentrale Erschließungszone, von der aus man auf kurzem Weg sowohl in den Neubau als auch in das Bestandsgebäude und in die anderen Etagen gelangen kann.
Zusätzlich wurde an der Westseite des Neubaus ein seitlicher Eingang für die Aufnahme von akuten Notfällen eingerichtet, der im Bedarfsfall ohne Störung des Regelbetriebs angefahren werden kann.
Kindern und Jugendlichen in einer fremden Umgebung das Gefühl von Geborgenheit geben. Das war der Anspruch, den die Auftraggeber des Neubaus an die Architekten stellten. Mit einem stimmigen, altersgerechten Farb- und Materialkonzept, sowie individuelle geschützte Frei- und Begegnungsräume wurde dies umgesetzt.
Für die Innenausstattung der Neubauräume wie die Personalaufenthaltsbereiche, die Patiententeeküchen sowie Patentenzimmer kamen Holzwerkstoffe zum Einsatz. Stützpunkte und Möbeleinbauten erhalten besonders warme und helle Töne. Ein heller und sonniger Gelbton an den Wänden zieht sich durch die Raumgestaltung, ohne diese aggressiv zu dominieren. „Gerade im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie muss man mit viel Bedacht an das Thema Gestaltung herangehen. Nichts sollte zu aufdringlich sein oder gar überfordern. Dennoch muss die Umgebung altersgerecht, freundlich und entspannt wirken“, wissen die Innenarchitekten von a|sh.