Würzburg – Denkmalschutz trifft Krankenhaus…und Alt trifft Neu – (Wie) geht das?
Krankenhausplanung ist ein komplexes Unterfangen und die planerische Herausforderung steigt, wenn Belange des Denkmalschutzes dazukommen: Zurzeit arbeiten wir in einigen Krankenhausprojekten mit der Herausforderung, in oder an denkmalgeschützten Bestandsgebäuden einen zeitgemäßen baulichen Rahmen für funktionierende Prozesse zu entwickeln und umzusetzen. Eines dieser Projekte ist die Sanierung und Erweiterung des Koellikerbaus am Klinikum Würzburg Mitte. Bei dem Hauptgebäude der Klinik, dem denkmalgeschützten Juliusspital, handelt es sich um ein Gebäude aus dem Jahr 1576 mit einem repräsentativen Fürstenneubau und einem historischen Park inmitten der Stadt Würzburg.
Zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe im vergangenen Jahr war ein vergleichsweise kleiner Anbau vorgesehen. Inzwischen sind die Planungen vorangeschritten und a|sh konnte den Auftraggeber davon überzeugen, dass die gewünschten Funktionen einen weitaus größeren Neubau erfordern – von 10.000 benötigten m² müssen 4.000 m² neu geschaffen werden. a|sh architekten erarbeiteten verschiedene Bebauungsvarianten, wobei die adäquate Einfassung des historischen Parks, das Freistellen des Kollegienhauses sowie das Schließen der Lücke zwischen dem Parkhaus und dem Kollegienhaus maßgebend für den Entwurf waren.
Im Juli präsentierte das Projektteam den Vorentwurf für das Juliusspital in Würzburg der Stadtbildkommission. Zwischenzeitlich liegt das offizielle Protokoll mit der Stellungnahme der hochranging besetzten Stadtbildkommission vor – das Fazit, das die Kommission zieht, ist sehr positiv: „Die städtebaulichen Verbesserungen erhalten breite Zustimmung, die Wegnahme des Modulbaus, die Freistellung des Kollegienhauses und der Lückenschluss am Franz-von-Rinecker-Weg werten die bestehende Situation auf. Das Büro sander.hofrichter architekten genießt volles Vertrauen für die weitere Ausarbeitung des Projekts.“
Auch wenn die bislang geplante Auskragung in den Park sicherlich weiter beworben und begründet werden muss – für das Projektteam ist die positive Beurteilung durch die Stadtbildkommission ein großer Erfolg und die Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind! So konnte im Dezember mit dem bei der Regierung von Unterfranken eingereichten Antrag auf Vorwegfestlegung ein weiterer Planungs-Meilenstein passiert werden.
Glückwunsch an das gesamte Team (rund um Klaus Altmann)!