Erweiterung, Sanierung und Neustrukturierung
Universitätsklinikum Tübingen - CRONA-Kliniken
Seit 2002 planen a|sh architekten am Standort des Universitätsklinikums Tübingen kontinuierlich für verschiedene Bauprojekte. Das Universitätsklinikum ist eines der führenden Zentren der deutschen Hochschulmedizin. Die vielfältigen und unterschiedlichen Bauaufgaben spiegeln das gesamtheitliche Spektrum eines modernen Klinikbaus wider.
Projektdaten
Standort: Tübingen
Bauherr: Vermögen und Bau Baden-Württemberg Tübingen und Universitätsklinikum Tübingen
Vergabe: VOF-Verfahren und Auftrag 2002
Status: in Realisierung
Projektzeitraum: 2002 - 2020
Das Herzstück des Klinikstandortes auf dem Tübinger Schnarrenberg bilden die sogenannten CRONA-Kliniken. Der Name ist abgeleitet aus den Abkürzungen der Kliniken für Chirurgie, Radiologie, Orthopädie, Neurologie und Anästesiologie. Im Untergeschoss befindet sich der Zentral-OP. Ziel der langjährigen Planungen und vielschichtigen Baumaßnahmen ist es, alle Institute und Kliniken mit Forschung und Lehre unter einem Dach zu vereinen.
Seit 2002 begleiten a|sh die Sanierung und Brandschutzmaßnahmen der CRONA-Kliniken. In mehreren Bauabschnitten wurden und werden brandschutztechnische Ertüchtigungen bis hin zu notwendigen Grundsanierungen der einzelnen Stationen vorgenommen. Ab 2016 kommen Maßnahmen zur Modernisierung und Neustrukturierung der beiden Funktionsgeschosse im Sockelbereich und weitere Sanierungsmaßnahmen der Pflegestationen hinzu.
Der Zentral-OP im Untergeschoss der CRONA-Kliniken wird 2008 um zwei hochmoderne OP Säle erweitert. Der Umbau der sogenannten Mittelspange war eine vorbereitende Maßnahme zur Umsetzung des Gesamt-OP-Projekts am Klinikum. Die beiden neuen OP-Räume wurden als Muster-OPs errichtet, die den Standard der bestehenden OP-Bereiche medizinisch und technisch erweitern. Bis 2020 soll schrittweise der gesamte OP-Trakt erneuert werden.
Der im Jahre 2015 fertiggestellte 3. Bauabschnitt „Stationen der Zukunft“ mit 46 Betten wurde brandschutztechnisch und zukunftsweisend umgebaut. Die Stationen erhielten ein modernes und zeitgemäßes Erscheinungsbild. Die Patientenzimmer sind als 2-Bett-Zimmer ausgestattet. Die Wahlleistungsstation wird durch hochwertige Materialität, gehobener Ausstattung und zusätzlichen Räumen, wie der Lounge-Bereich, aufgewertet.
Die Patientenzimmer orientieren sich nach außen zum Grünen, die Arzt- und Pflegeräume zum neu entstandenen Innenhof. In der Mitte des Gebäudes ist eine attraktive Aufenthaltszone entstanden, die im Erdgeschoss den Zugang auf eine Außenterrasse ermöglicht. Die Erweiterung des OP-Traktes fand bei laufendem Betrieb statt.
Im Gestaltungskonzept nutzen die Innenarchitekten von a|sh die psychologische und heilungsfördernde Wirkung der Farben. Weiß und Blautöne stehen für Ruhe, Weite und Konzentration. Sie sollen kühlend und schmerzlindernd wirken und sich positiv auf das vegetative Nervensystem auswirken. Als warmen Kontrast dazu werden Holzdekore in heller Eiche verwendet und sorgen für Geborgenheit und eine wohnliche Atmosphäre. In jedem Innenraumkonzept von a|sh spielt der Ort und die Identifikation eine besondere Rolle. Motive aus der Tübinger Umgebung wie Landschaften oder die Stadtmauer von Tübingen werden für eine gesamtheitliche Orientierung- und Informationsarchitektur in der Klinik eingesetzt.