Der Neubau mit 31 Wohnungen und drei Gemeinschaftsräumen ersetzt ein Gebäude gleicher Nutzung auf dem Grundstück. Aufgrund städtebaulicher und baurechtlicher Beschränkungen durfte das ursprüngliche Volumen nicht mehr errichtet werden. Daher entwarfen a|sh architekten einen kompakten 2-teiligen Baukörper, der im Eckbereich Schwarzburg-/Spohrstraße sechs oberirdische Geschosse und eine Dachebene umfasst und sich im Verlauf der Schwarzburgstraße, angrenzend an die Nachbarbebauung, auf acht Vollgeschosse erhöht.

Ein Wärmedämmverbundsystem in zwei verschiedenen Körnungen und Farbtönen bildet die Hülle des Massivbaus. Die mehrfachverglasten Lochfenster nach EnEV sind innenseitig in Holz und außenseitig in Aluminium ausgeführt. Sie lassen reichlich Tageslicht in die Innenräume und filtern den Umgebungslärm wirkungsvoll. Elektrisch betriebene Außenjalousien sorgen für Sicht- und Sonnenschutz. Das Flachdach des höheren Baukörpers ist extensiv begrünt und trägt eine Röhrenkollektoren-Anlage zur Warmwasser- und Heizungsunterstützung. Durch die erhöhte Attika ist die Anlage vom Straßenraum aus nicht sichtbar.

Auf einer über den Fußboden beheizten Wohnfläche von rund 40 m² stehen den Bewohnerinnen ein Koch-, Ess- und Wohnbereich sowie ein abgeschlossenes Schlafzimmer zur Verfügung. Das barrierefreie Bad ist mit WC und einer bodengleichen Dusche ausgestattet. Loggien und Balkone erweitern die Wohnfläche geschützt ins Freie und schaffen einen Bezug zum quirligen städtischen Umfeld. Zu jeder Wohneinheit gehört außerdem ein Abstellraum im Untergeschoss. Im Erdgeschoss befindet sich ein flexibel teilbarer Gemeinschaftsraum mit Holzboden und Teeküche als Treffpunkt für die Bewohnerinnen. Darüber hinaus bietet die Stiftung zwei weitere Gemeinschaftsräume, die von Gruppen aus dem Stadtteil genutzt werden können.

Mit seiner baulichen Struktur und den vielfältigen Freibereichen ermöglicht das St. Katharinen-Wohnstift sowohl Begegnung und Austausch mit den Mitbewohnerinnen als auch Rückzug in die privaten Bereiche. Dies kommt den Wünschen der Bewohnerinnen nach Wohn- und Lebensqualität besonders entgegen.