Neubau
LVR-Klinik Viersen
Auf dem seit Jahrzehnten gewachsenen Klinikgelände haben a|sh architekten ein neues psychiatrisches Stationsgebäude mit 7 Stationen und Therapiebereich errichtet. Die Eingangshalle des Neubaus bindet an das denkmalgeschützte „Haus 12“ unmittelbar an und verbindet so den Neubau und den denkmalgeschützten Altbau an zentraler Stelle. Der Neubau in Passivhausbauweise fügt sich zurückhaltend in die vorhandenen Strukturen ein. Durch die Lage des Haupteingangs unmittelbar am denkmalgeschützten Bestand erhält das „Haus 12“ den notwendigen städtebaulichen Präsenz und Wichtigkeit wie Sie die historische Struktur verdient.
Projektdaten
Standort: Viersen
Bauherr: Landsschaftsverband Rheinland LVR-Klinik
Vergabe: VOF-Verfahren und Auftrag 2013
Status: realisiert
Projektzeitraum: 2014-2020
Die Lage in einer parkähnlichen Landschaft dient als Gestaltungsansatz und nimmt das Thema Natur in Ihrer Farbigkeit im und am Gebäude konzeptionell auf. Das denkmalgeschützte „Haus 12“ wurde in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege kernsaniert und wird als öffentliche Cafeteria genutzt.
Durch die barrierefreie Ausführung ist das Gebäude für alle Nutzergruppen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar.
Der Neubau gliedert sich in zwei Teile. Über einen eingeschossige Verbindungsbaukörper mit zentraler, niederschwelliger Eingangshalle und Aufnahme wird der Neubau an das denkmalgeschützte „Haus 12“ angebunden. Schon beim betreten des Gebäudes ergeben sich durch die verglaste Eingangshalle und den verglasten Verbindungsgang die notwendigen Blickbeziehungen für eine einfache und schnelle Orientierung. Die öffentliche Cafeteria öffnet die Gebäudekomposition nicht nur für Patienten und Besucher sondern auch für die Öffentlichkeit.
Das viergeschossiger Stationsgebäude wird parallel zum Bestandsgebäude ausgerichtet und bildet somit ein starkes Rückgrat für den Bestand. Die zentrale vertikale Erschließung erfolgt an zentraler Stelle, in kurzer Anbindung an die Eingangshalle Die Stationsbereiche sind L-förmig organisiert und bilden durch den sich orthogonal abstreckenden Gebäudeteil grüne Innenhöfe. Alle Stationsbereiche sind einheitlich aufgebaut um auf die sich stetig wechselnden Nutzungsanforderungen problemlos reagieren zu können. Der zentrale Verbindungsbereich zwischen den Stationen dient der Nutzung von Arztdiensträumen und zentralen Nutzungen wie dem Therapiebad. Im 2. Obergeschoss befindet sich ein Therapiebereich mit Gruppenräumen, Therapieküchen, sowie Räumen für Ergotherapie, Bewegungs- und Musiktherapie.
Zwischen dem denkmalgeschützten "Haus 12" und dem Neubau wurde in enger Abstimmung mit der Bodendenkmalpflege der historische, abfallende Terrassengarten auf moderne Weise interpretiert und bildet somit einen geschützt liegenden Freibereich mit hoher Aufenthaltsqualität.