Sanierung und Erweiterung

kbo-Kinderzentrum München

Im Mittelpunkt des Kinderzentrums stehen der Mensch und das Miteinander von Kindern, Eltern, interdisziplinärem Personal und Besuchern. Das Gebäude gibt Orientierung, erzeugt gleichermaßen Bewegung und Ruhe und schafft so einen sozialen Raum. Architektur im Sinne einer heilenden und unterstützenden Umgebung.

Projektdaten

Standort: München
Bauherr: kbo Kinderzentrum München gGmbH
Vergabe: 1. Preis im nichtoffenen Wettbewerb und Auftrag 2016
Planungsgemeinschaft: ARGE mit H2M Architekten + Stadtplaner GmbH

Status: Realisiert
Projektzeitraum: 2016 - 2023


Über den neuen Vorplatz kommend betreten Kinder und Eltern das neue Haus und werden in einer lichtdurchfluteten Eingangshalle empfangen. Ein Oktagon weist den Weg und zieht sich als Orientierungspunkt durch das ganze Haus. Vom Info-Point aus erreicht man neben Aufnahme, Bällebad und Café über ein intuitives farbiges Leitsystem am Boden alle Therapie- und Stationsbereiche im neuen KIZ. In der Halle als zentralen öffentlichen Markplatz entstehen viele kleine Nischen, in denen man spielen und verweilen kann. Die Wege und Räume im Inneren ermöglichen einen optimierten und wirtschaftlichen Betrieb des neuen zukunftsweisenden Kinderzentrums und fördern gleichsam das soziale Miteinander.

Alle ambulanten und die wesentlich gemeinsam genutzten therapeutischen und tagesklinischen Bereiche befinden sich eingangsnah im Erdgeschoss. Vom zentralen Marktplatz und den wichtigen Bereichen im Erdgeschoss, wie Schule oder den Gruppenräumen der Tagesklinik, erreicht man auf direktem Weg den Garten mit vielfältigen Aufenthalts­bereichen. Das Zentrum Sozialpädiatrie befindet sich als zentrale Einheit im 1.Obergeschoss und vernetzt hier die Stationen im Neubau mit den weiteren diagnostischen und therapeutischen Nutzungen.

Das 1. und 2. Obergeschoss im Neubau dient der „Privatheit“ der Stationen. Ein Rundlaufsystem auf beiden Ebenen erzeugt kurze Wege und ein betriebsoptimiertes ‚Floaten’. Die Wohn- und Aufenthalts­bereiche gruppieren sich zum einen um die Lichthöfe und zum anderen zur Spielstraße, welche in jeder Station durch ein adressbildendes Kinderhaus markiert werden. Hier können die Kinder- räumlich abgeschirmt - spielen, toben und herumtollen. Vom Zentrum aus erreicht man über die Spielstraße die Stützpunkte.

Die beiden natürlich belichteten Lufträume definieren sowohl die vertikale Erschließung im Haus als auch den Zugang in die vier Zentren. Von hier werden an der Schnittstelle zwischen Bestand und Neubau alle Bereiche „neutral“ mit eigenem Eingang erschlossen. Die Zentren erhalten eigene Adressen und sind direkt vom Foyer, bzw. von den Lufträumen aus einsehbar. Mögliche Förderer können hier an der Gestaltung und Akzentuierung ihrer „Hausadressen“ mitwirken. Jedes Zentrum hat den Bezug zur Öffentlichkeit des hoch frequentierten Eingangsbereichs. Ein dauerhafter Ausstellungsbereich für weitere mögliche Kommunikationsmaßnamen der vier geplanten Zentren wird in der Eingangshalle auf dem Marktplatz vorgesehen.

Haus-in-Haus-Konzept

Mit dem neuen KIZ entsteht ein Haus, welches dem Patientenzuwachs der letzten Jahre gerecht wird und die ambulanten, teilstationären und stationären Flächen erweitert. Kinder erhalten ganz eigene Bereiche unter dem Motto „für Eltern verboten“. Gegenüber dem Café für die Eltern und in den Spielstraßen der Stationen entstehen eigene Kinderhäuser mit Bällebad und Tobezonen.

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