Neubau Multifunktionsgebäude
Friedlieb-Ferdinand-Runge-Gymnasium Oranienburg
Das Gymnasium Friedlieb-Ferdinand-Runge hat besondere Unterrichtsräume, die aus der Reformpädagogik abgeleitet sind. a|sh haben innovative Lernräume mit einer sechseckige Grundrissform entwickelt. Entstanden ist ein drei- bis vierzügiges Gymnasium im Ganztagesbetrieb mit Mensa und einer Dreifeldsporthalle.
Projektdaten
Standort: Oranienburg
Bauherr: Landkreis Oberhavel Oranienburg
Vergabe: VOF-Verfahren und Auftrag 2009
Status: realisiert
Projektzeitraum: 2009 - 2012
Der Neubau befindet sich im Sanierungsgebiet der Stadt Oranienburg. Der Baukörper wurde über eine städtebauliche Variantenuntersuchung behutsam in das historische Umfeld eingefügt. Er ist von der Straße zurück in das Blockinnere versetzt. Der Neubau ersetzt den Altbau organisatorisch und ergänzt ihn architektonisch, indem er den Schulhof baulich fasst und erweitert. Die neue Architektur verhält sich zurückhaltend gegenüber dem Bestandsbau. Die Fensterbänder greifen städtebauliche Elemente der Nachbarschaft auf. Die Fassade zum Hof erscheint als Zickzack-Faltung, die aus der inneren Konzeption der Klassenräume entstand.
Der Ansatz ist die Flexibilität der allgemeinen Unterrichtsräume. Gebaute Beispiel aus der Reformpädagogik wurden referentiell betrachtet und bewertet. Die Sekundarstufe I erhielt 14 Klassenräume, die Sekundarstufe II neun Kursräume. Um dem Wunsch der Schule nach Räumen für zukunftsweisende und flexible Unterrichtsmodelle zu entsprechen, wurden in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung innovative Unterrichtsräume mit sechseckigem Grundriss und flexibler Möblierung entwickelt.
Die aus der sechseckigen Grundrissform der allgemeinen Unterrichtsräume resultierenden flurseitigen Nischen wurden als frei möblierbare Gruppenarbeitsplätze ausformuliert und stellen somit auch alternative Lernräume dar. Die großzügigen Verglasungen zu den Klassenräumen bringen viel Tageslicht in diese Bereiche. Des Weiteren wurden acht Fachunterrichtsräume und 288 Fahrradstellplätze eingerichtet. Der Altbau wird seit seiner Sanierung als Volkshochschule genutzt.
Aufgrund der räumlicher Enge auf dem Grundstück wurde die Sporthalle im ersten Obergeschoß des Bildungszentrum Runge mit besonderen statischen und schallschutztechnischen Anforderungen vorgesehen. Die Umkleiden, Sanitärräume und Technik, der auch extern genutzten Sporthalle, befinden sich im Erdgeschoß. Die Sporthalle wurde im Konjunkturprogramm gefördert und musste als 1. Bauabschnitt im Jahr 2011 fertiggestellt werden.